lab.Bode - Hidden Stories - ein Kunstvermittlungsprojekt im Bode Museum Berlin - Trailer und Projekt
Schule: B.Traven Gemeinschaftsschule, Berlin Spandau, Klasse 9.2 Lehrkräfte: Ricarda Schulterobben Projektteam: Branka Pavlovic, Mariana Hilgert, Tanja Brzakovic lab.Bode Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Andrea Günther
(Aus dem Projektbericht)
Bei dem Projekt lab.Bode -Hidden Stories- habe ich die Gruppe „Videoperformance“ geleitet. Die Hauptaufgabe war die 4 Performances der Tanz/Performance Gruppe als kleine Videoarbeiten filmisch festzuhalten. Eine Gruppe von 4-6 Schüler*innen der 9.2 Klasse der B.Traven Gemeinschaftsschule aus Berlin Spandau hat (erstmal unter meiner Anleitung und dann auch selbstständig) die realen und filmischen Räume des Bode Museums mit der Video und Foto Kamera erkundet. In der Vorbereitungsphase (in der B.Traven Schule, am 28. Juni 2017), haben alle 3 Projektleiterinnen die wichtigsten Aspekte des Projekts theoretisch und praktisch vorgestellt: - Theorie - (Video - Branka Pavlovic): In Form einer .ppt Präsentation (Grundbegriffe der Filmsprache, Einstellungsgrößen, Kamerapositionen) Praktische Übung (Video Tatjana Brzakovic): Umgang mit der Kamera/Mikro/Videotechnik Praktische Übung (Performance Mariana Hilgert): kleine Tanz/Performance Übungen im Klassenzimmer mit ca. 8 Schüler*innen und 4 Helfer*innen Praktische Übung: (Video) - die Performance Übungen wurden vor Ort von 3 Schülern aufgezeichnet.
In dem Projekt „Hidden Stories“ wurden in der Arbeitsphase vor Ort (im Museum) von Anfang an die 2 Videoebenen bewusst getrennt:
Die dokumentarische Ebene war mehr auf das Kennenlernen des Museums und eine Art Making of / Projektdokumentation mit Interviews fokusiert. (geleitet von Tatjana Brzakovic). Die Videoperformance Ebene - diese Gruppe war in der ersten Phase (29. und 30. Juni) mehr auf die kleine Foto und Videointerventionen im Raum und dem Umgang mit der Videotechnik fokusiert. In der zweiten Phase (5.-7. Juli) fokusierte sich die Videoperformance Gruppe stärker auf die Filmtechnische Aspekte des Performance(es) im Raum (Kamerapositionen, Eistellungen, Arbeit mit 2 oder mehrere Kameras). (Geleitet von Branka Pavlovic)
Für die Projektarbeit war von Vorteil, dass die Projektwoche auf 2 Wochen geteilt worden war (29-30. Juni + 5-7 Juli 2017). Dadurch fand die Gruppenzusammenfindung in ersten 2 Tagen statt und die Schüler*innen hatten dadurch genug Zeit sich auszuprobieren und sich letztendlich für eine der 3 Gruppen nach eigenen Interessen zu entscheiden. Videoperformance- und Videodokumentation-Gruppe haben sich schnell sehr gut ergänzt - in manchen Situationen agierten einige Schüler*innen abwechselnd/nach Bedarf in beiden Gruppen. 4 Schüler*innen haben sehr schnell die Interesse für Video und Fotografie entdeckt und leisteten innerhalb der kurzen Zeit wirklich tolle Arbeit. Die größte Herausforderung für die Schüler*innen war der Umgang mit der Kameratechnik. Sie hatten wenig oder gar keine Erfahrung mit der professionellen Equipment - die NIKON DSLR Kameras, die uns von dem lab.bode zur Verfügung standen, waren unter Umständen relativ schwierig zu bedienen. Trotzdem haben vor allem 2 Schüler*innen aus der Videoperformance-Gruppe haben die Herausforderung sowohl technisch als auch kreativ meisterhaft bewältigt. Für die Performance-Videos habe ich mich zusätzlich für eine professionelle DJI OSMO Kamera entschieden (eine Art Mini-Steadycam). Diese Kamera ermöglicht sanfte und gleichmäßige Bewegung im Raum und eignet sich perfekt sowohl für die bewegte Körper im Raum als auch für dynamische Aufnahme(n) der Museumsexponaten. Dadurch haben die Schüler*innen die Möglichkeit bekommen nicht nur sich in den Museumsräumen auf eine andere Art und Weise zu bewegen und die zu erkunden, sondern auch ihr eigenes Raumgefühl für die Zuschauer sichtbar/spürbar zu machen. Beispiel: Trailer Hidden Stories, 4 min, geschnitten
Die weitere 3 Schüler*innen in der Videoperformance Gruppe haben kleine Foto und Video Experimente in dem Arbeitsraum und den Museumsräumen gemacht. Beispiel: Fotos von Exponaten wurden auf die T-Shirts/Körper im Raum projiziert. Der eine Schüler, der nicht gefilmt werden sollte und sich für keine von 3 Gruppen entschieden konnte, hat von dem vorhandenen Material ein Mini-Zusammenschnitt am Computer gemacht. Innerhalb von 3 Tagen sind insgesamt 4 Videoperformances an 4 verschiedenen Orten in- und außerhalb des Bode Museums entstanden. Die spannendste Erfahrung waren die Aufnahmen wo dann alle 3 Gruppen gleichzeitig im Einsatz waren direkt vor der (meistens) begeisterten Museumsbesucher*innen und ein Tick weniger begeisterten Sicherheitskräften des Bode Museums. In diesen 5 Tagen wurde das Bode Museum für die Schüler*innen von einer prachtvollen Kulisse zu einem vertrauten Ort - sie sind den Weg von Zuschauer*innen zu den Akteur*innen aus sich selbst heraus und mithilfe ihrer eigenen kreativen Energie gegangen. Beispiel: Tanzperformance vor dem Museum Eine Schülerin hat sogar zusammen mit der ein „BODE-RAP“ geschrieben und aufgenommen (Dokumetarfilmgruppe) Für manche, könnte dieser Workshop sogar eine neue berufliche Perspektive öffnen. Eine der Schüler*innen aus meiner Gruppe hat mich nach dem Workshop per Email kontaktiert - sie überlegt eine Film/Medienausbildung und möchte eines Tages an der dffb oder Konrad Wolf FFA die Kamera studieren. In der 9.2 Klasse der B.Traven Schule steckt so viel Talent und ich glaube fest daran, dass dieser Workshop noch ein Paar andere Türen für die Schüler*innen geöffnet hat. Der Film, der im September öffentlich präsentiert wird, wird hoffentlich der Impuls sein auch andere junge Menschen nicht nur für das Museum an sich, sondern auch für die eigenen Talente zu begeistern. Und das ist, meiner Meinung nach, eine der wichtigsten Aufgaben der Kunst und der kulturellen Bildung.
Projektdokumentation (Video) 15 min